Die Letzten werden die Ersten sein!

Die Letzten werden die Ersten sein und auch umgekehrt können die Ersten die Letzten sein!

So ist das im Leben und auch bei vielen anderen Dingen. Heute mal am Beispiel "Einkaufswagen". Ja, genau am Einkaufswagen.

Jeder von uns kennt doch diese Behausungen bei Einkaufsmärkten in denen die  Einkaufswagen wohnen, oder? So, genau! Diese Einkaufswagen werden oft benutzt und landen je nach dem, in einer anderen Behausung, direkt vorm Markt oder an einer anderen Stelle, in der eigenen Einkaufswagenunterkunft, als zuvor. Manche haben natürlich das Pech (oder vielleicht Glück) und gehen auf eine weitere Reise, da sie von irgendjemand mitgenommen werden. Schön!

Andere wiederrum landen in einem Graben, in einer Böschung oder dienen Jugendlichen als Vehikel zum Drehen interessanter, lustiger und teilweise schmerzvoller Youtube-Videos. Naja! Schön für den Einkaufwagen, wenn dieser dann nachher nicht auseinandergenommen und ramponiert irgendwo in der Ecke landet.

Egal wie man es nimmt und was damit geschieht, Einkaufswagen wollte ich nicht sein. Wobei es ja ein abwechslungsreicher Job ist. Das wollen wir doch alle! Jede Stunde wird man von anderen Händen geschoben, mit anderen Bakterien vollgeschmiert, Kinder sabbern die Schiebestange an, immer wieder andere Waren landen im inneren, tolle Gespräche, es läuft mal was aus, man wird gegen Regale geschoben und es scheppert......

AAAAAAber, jetzt stellt Euch mal vor ihr seid einer von vielen nigelnagelneuen Einkaufswagen, sei es eine Neueröffnung oder einfach nur eine Fuhre neuer Wagen. Jedenfalls kommt Ihr aus dem LKW raus, werdet mit den Kollegen ineinandergeschoben zu einer langen Einkaufswagenschlange. Ihr seid ganz zuversichtlich und blickt einer ausgefüllten langjährigen Tätigkeit als Transportmittel entgegen, yeahhh, seid der erste Wagen ganz vorne in der Reihe, yippiiieeee, werdet in Eure neue Behausung geschoben, an der extra langen Kette in dieser festgebunden und wartet auf Euren ersten Einsatz.

Nach kurzer Zeit stellt Ihr fest, dass sich hinten am Ende der Schlange schon etwas tut, Wagen werden geholt und gebracht, jedesmal gibt es von hinten einen Schubs. Ihr werdet schon ganz hibbelig, lange kann es ja nicht mehr dauern.......

Aber es dauert. Minute um Minute, Stunde um Stunde, Tage um Tage und Wochen um Wochen.

Dann stellt Ihr fest, nicht ein einziges mal wurdet Ihr benutzt. Sowas! Ist ja auch kein Wunder, es sind einfach zu viele Wagen hier.

Und entweder werdet Ihr feststellen, das Ihr so festgebunden seid an der Stange, das dort niemand einen Silberling oder eine bunte Plastikscheibe einlegen kann, damit man Euch lösen könnte und gebt Euch niedergeschlagen Eurem Schicksal hin oder es gibt die Möglichkeit der Ablösung, dann glimmt noch ein Körnchen Hoffnung in Euch auf eine baldige Benutzung.

Dann kommt der Tag! Verkaufsoffener Sonntag, super Angebote (das habt Ihr im Prospekt gelesen, welches in Eurem Wagen gelandet ist) wow, perfekt, hinter Euch sind noch 3 Wagen..... 2...... 1..... Ja, ja, ja, da kommt jemand.........

Und jetzt???? Naja, was wohl! Da es genug Menschen gibt, die ihren Müll im Einkaufswagen liegen lassen, wird dieser irgendwie, so hat es zumindest den Anschein, beim holen eines Wagens immer einen Wagen weiter nach vorne getan, weil es entweder keine Mülltonne an der Behausung gibt oder aus Bequemlichkeit. Und 3 mal dürft Ihr raten wo der ganze Müll nun liegt?!! Richtig, bei Euch im Wagen! Und der ist voll!

Also wird Euch keiner mehr nehmen wollen, bis zu dem Tag an dem vielleicht mal ein Verantwortlicher für die Einkaufswagen den Müll wegwirft.

So kann einen das Schicksal treffen, als erster in der Reihe, war man doch der Letzte!

Ich hoffe niemand von Euch ist ein Müll-Einkaufswagen, in dem die anderen immer Ihren Müll abladen und man selber niemals die große weite Supermarkt- oder Discounter- oder Baumarkt-Welt kennenlernt, also macht Euch bemerkbar! Manchmal ist es wohl besser einer von vielen zu sein, mittendrin statt nur dabei!

Und achtet mal auf den letzten Einkaufswagen!

Also dann, geht immer mit offenen Augen durchs Leben, nur der, der Dinge so betrachtet, als würde er sie zum ersten Mal sehen, sieht wirklich!

Machts gut Ihr Einkaufswagen, haltet Euch tapfer!

 

PS: Und da man aus dem Negativen auch immer etwas positives ziehen soll: Zumindest hat der letzte Einkaufswagen nicht so viele Bakterien an der Schiebestange!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Mamomi (Freitag, 26 Februar 2016 16:21)

    Solch lustige oder auch traurige Kolumnen wären doch was für die Zeitung. Ich fände es gut, wenn man ab und zu mal sowas in der FZ lesen würde, mal was zum Schmunzeln. Über Krisen steht genug geschrieben. Mir gefällt dein Beitrag.
    Gruß Mum